Kino ohne Talent
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Das steckt dahinter: Unsere Philosophie

15.05.2009 - 09:30 von Redaktion

Warum machen wir Filme? Ganz einfach: Weil wir müssen! Das Leben kann nicht darin bestehen, tagein, tagaus immer nur die Produkte aus Hollywood und der Fernsehstudios zu konsumieren, damit unzufrieden zu sein und rumzujammern. Vielmehr geht es darum, selbst etwas zu tun.

Die demokratische Kultur und der kulturelle Diskurs leben geradezu davon, dass man sich mit den Themen der Zeit differenziert auseinander setzt. Dabei geht es gerade nicht darum, mit dem ausgestreckten Zeigefinger Zeitkritik zu üben. Vielmehr sollte mit subtilen Metaphern - die nicht nur eitler Sebstzweck sind - auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam gemacht werden.

Wer gegen Krieg, Gewalt und Vereinzelung eintritt sollte im Film, wie auch im richtigen Leben, für eine Kultur des menschlichen Miteinanders eintreten. Dann gelingt es auch, die Distanz von Film und Leben verschwinden zu lassen. Lebendigkeit in jedweder Form ist ein wesentliches Ziel.

Filme sollen von jedem für jeden gemacht werden. Dadurch bedarf es auch keiner Elite, die definiert, was Film darf und was nicht. Film darf nämlich alles. Hebt man diese Grenze auf, wird ein gesellschaftlicher Diskurs möglich, der die Kraft hat, Dinge auch zu verändern.

Sterile und von der Realität losgelöste Bilder, wie sie zwangsläufig bei verwertungsorientierten Produktionen entstehen müssen, haben diese Kraft nicht. Wie kann man die Dualität des Menschen aufzeigen, wenn man nur darauf schielt, wie man am besten für Coca Cola oder die neue Maggi-Tütensuppe werben kann?

Die Kamera hat die Aufgabe, im Film mitzuleben. Verwackelte Bilder, schräge Perspektiven, unwerwartete Schnitte und Szenenabbrüche ziehen den Zuschauer in die Handlung hinein, machen ihn zum Teil der Handlung. Das Leben ist schließlich kein Hochglanzfilm, in dem man schon vorher weiß, was passiert.

Unkonventionelle Dreh- und Schnitttechniken und Liebe zum Detail sind Kennzeichen eines Films, der nicht Massenware sondern Ausdruck von Individualität und Eigenständigkeit ist. Wir grenzen uns deutlich ab von "moderner Filmkunst", wir haben uns vorgenommen, zum klassischen Filmhandwerk zurückzukehren. Ausdruck und Botschaft gehören zusammen, bei uns wachsen sie zusammen.

Wir wollen keinen Glamour. Wir wollen auch keine "Kunst", die keiner versteht und reiner Selbstzweck ist, machen. Dafür sind wir nicht da. Es geht darum, in einer Gruppe, in der der Spaß nicht zu kurz kommt, gemeinsam Filme zu machen. Und genau das ist es: Filme machen.

Kommentare

biggie am 22.07.2010 - 17:43 Uhr
ich finde das eine ganze tolle einstellung


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